Altersdepressionen - Symptome, Therapien und Tipps zur Vorbeugung

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, fast jeder zehnte Deutsche ist innerhalb eines Jahres davon betroffen. Dabei sind ältere Menschen gleichermaßen gefährdet, wie jüngere. Da Depressionen im Alter vielfältige Ursachen haben können und häufig mit anderen Erkrankungen einhergehen, ist die Erfassung eines typischen Krankheitsbildes schwierig. Die Folge kann sein, dass eine Depression gar nicht oder zu spät erkannt wird.

Bei einer Depression handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die besonders bei älteren Menschen von Risiken begleitet wird. Bettlägerigkeit und eine geringere Flüssigkeitszufuhr sind Faktoren, die bei der Altersdepression eine konsequente Behandlung erforderlich machen, da sie andere Erkrankungen begünstigen können. Darüber hinaus kann eine Depression – insbesondere bei Männern – mit einem geringeren Lebenswillen einhergehen. Nehmen Sie eventuell getätigte Aussagen diesbezüglich in jedem Falle ernst.

Alle Symptome sind behandelbar, sollten aber rechtzeitig durch einen Arzt abgeklärt werden. Daher ist es wichtig, dass Betroffene und deren Angehörige zeitnah an wirksame Behandlungsmethoden und Hilfsangebote herangeführt und dazu angehalten werden diese zu nutzen.

Benötigen Sie Hilfe bei der Betreuung Ihres Angehörigen?

Unsere Pflegeberater finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung. Kontaktieren Sie uns jetzt und informieren Sie sich über die 24-Stunden-Pflege zuhause.

Mögliche Symptome für Depressionen

Körperliche Erkrankungen können eine Depression begünstigen, inwieweit sie aber ursächlich für die Symptome sind, kann schwer abgegrenzt werden. So können typische Symptome einer Depression, wie Schlaf- oder Antriebsstörungen, auch im Zusammenhang mit einer körperlichen Erkrankung einhergehen und umgekehrt. Problematisch ist, dass die Symptome der Depression häufig als Folge dieser anderen Erkrankungen gesehen werden, nicht als Zeichen einer eigenständigen Depression. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt oder Therapeut besonders feinfühlig an die Diagnostik heran geht.

Zu den typischen psychischen Symptomen einer Depression zählen:

  • Allmählicher Rückzug aus dem sozialen Umfeld
  • Generelle Antriebs- und Lustlosigkeit
  • Gleichgültigkeit u.a. gegenüber Mitmenschen und der Umgebung
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und starke Selbstzweifel
  • Plötzliche Weinanfälle
  • Suizidgedanken

Die nachfolgenden körperlichen Anzeichen können auf eine Altersdepression hindeuten und sollten ebenfalls durch einen Arzt abgeklärt werden:

  • Innere Unruhe
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Magen-Darm Probleme, insb. Verstopfungen
  • Schwindelgefühl
  • Kopf, Rücken- oder Gliederschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Atembeschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen & dauerhafte Müdigkeit
  • Selbstverletzung

Männer sind zudem häufiger reizbar und aggressiv. Darüber hinaus können die Risiken für Suchterkrankungen und auch für einen Suizid signifikant zunehmen.

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass ältere, an einer Depression erkrankte Menschen bestehende Probleme deutlich stärker und bedrohlicher wahrnehmen. Ferner stehen in jüngeren Jahren eher berufsbezogene Schwierigkeiten im Vordergrund, wohingegen es bei älteren Menschen vorrangig gesundheitsbezogene Probleme sind. So werden zum Beispiel bestehende Rückenschmerzen während einer Depression noch stärker wahrgenommen und als zunehmend unerträglich empfunden. Wird bei der Diagnostik nicht nach den psychischen Symptomen einer Depression, wie zum Beispiel Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühlen und eventuellen Suizidgedanken gefragt, kann die Depression, als eigentliche Ursache der Beschwerden, übersehen werden. Betroffene richten den Fokus tendenziell eher auf die körperlichen Beschwerden, zu denen u.a. Schmerzen und Schlaf- sowie Verdauungsprobleme zählen. Darüber hinaus fällt es Senioren häufig schwer, psychische Erkrankungen zu akzeptieren.

ACHTUNG: Die Symptome einer Depression ähneln teilweise denen einer Demenz.

Häufige Fragen und Antworten

1. Was sind Altersdepressionen?

Altersdepressionen sind eine Form der Depression, die ältere Menschen betrifft. Sie können sich durch anhaltende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Energielosigkeit und Interessenverlust manifestieren.

2. Welche Faktoren können zur Entwicklung von Altersdepressionen beitragen?

Verschiedene Faktoren können eine Rolle spielen, darunter genetische Veranlagung, biochemische Ungleichgewichte im Gehirn, Lebensereignisse wie Verlust von Liebsten oder körperliche Erkrankungen.

3. Wie unterscheiden sich Altersdepressionen von normalem Altersprozess?

Obwohl es normal ist, dass sich die Stimmung im Alter verändert, sind Depressionen nicht einfach eine unvermeidliche Folge des Alterns. Altersdepressionen beeinträchtigen die Lebensqualität und sind behandlungsbedürftig.

4. Welche Symptome können auf Altersdepressionen hinweisen?

Symptome können sein: anhaltende Traurigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsverlust oder -zunahme, Energiemangel, Konzentrationsstörungen, Gedanken an den Tod oder Suizid.

5. Wie werden Altersdepressionen diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch einen Arzt oder Psychiater anhand einer gründlichen Untersuchung der Symptome sowie gegebenenfalls durch körperliche Untersuchungen oder Labortests, um andere mögliche Ursachen auszuschließen.

6. Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Behandlungsoptionen umfassen Psychotherapie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie), Medikamente wie Antidepressiva und eine Kombination aus beiden. Auch alternative Ansätze wie Sport, Ernährungsumstellungen und soziale Unterstützung können hilfreich sein.

7. Ist es möglich, Altersdepressionen vorzubeugen?

Obwohl es keine Garantie gibt, Altersdepressionen zu verhindern, können gesunde Lebensgewohnheiten wie regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, soziale Aktivitäten und die Behandlung von Krankheiten dazu beitragen, das Risiko zu verringern.

8. Wie können Angehörige helfen?

Angehörige können Unterstützung anbieten, indem sie einfühlsam zuhören, Verständnis zeigen, bei der Organisation von Arztbesuchen helfen und bei Bedarf praktische Hilfe im Alltag leisten. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren.

9. Was ist der Unterschied zwischen Altersdepressionen und Demenz?

Altersdepressionen sind eine affektive Störung, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit gekennzeichnet ist, während Demenz eine neurodegenerative Erkrankung ist, die Gedächtnisverlust, Verwirrung und andere kognitive Beeinträchtigungen verursacht.

10. Wo finde ich weitere Informationen und Unterstützung?

Nationale und lokale Gesundheitsorganisationen sowie gemeinnützige Einrichtungen bieten Informationen, Beratung und Unterstützung für Menschen, die von Altersdepressionen betroffen sind, sowie für ihre Familien und Angehörigen. Ein Arzt oder Psychiater kann auch gezielte Empfehlungen geben.

11. Wie können wir die Umgebung des Pflegepatienten anpassen, um bei der Bewältigung von Altersdepressionen zu helfen?

Eine unterstützende und positive Umgebung kann dazu beitragen, die Stimmung des Pflegepatienten zu verbessern. Dazu gehören regelmäßige soziale Interaktionen, eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und die Förderung von Hobbys oder Aktivitäten, die dem Patienten Freude bereiten.

12. Was sollten wir tun, wenn der Pflegepatient keine Hilfe annehmen möchte?

Es ist wichtig, geduldig zu bleiben und dem Pflegepatienten Zeit zu geben, sich mit der Idee vertraut zu machen, professionelle Hilfe anzunehmen. Geben Sie nicht auf und zeigen Sie weiterhin Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis. Falls erforderlich, können Sie auch professionelle Beratung für sich selbst in Betracht ziehen, um Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu erhalten.

Diese Themen könnten Sie auch interessieren

Wohnformen im Alter

Besonders im Alter sind das eigene Zuhause und das unmittelbare Wohnumfeld ein wichtiger Faktor für die Lebenszufriedenheit.

Pflegebedürftigkeit - Was bedeutet das?

Gemäß elftem Buch des Sozialgesetzbuches sind Personen pflegebedürftig, die eine körperliche oder geistige Erkrankung sowie Behinderung haben und Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags benötigen.

Aktivierende Betreuung

Bei der Betreuung von Senioren im eigenen Zuhause gibt es verschiedene Möglichkeiten diese zu gestalten. Pflegende Angehörige wollen ihren Eltern oder Großeltern natürlich helfen...

24 Stunden Betreuung

Rund um die Uhr in guten Händen - durch die sogenannte 24 Stunden Pflege von Linara. Damit hilfsbedürftige Personen weiterhin dort leben können, wo sie sich am wohlsten fühlen: im eigenen Zuhause.

Häufige Fragen und Antworten

Wir beantworten ausführlich die häufigsten Fragen, die uns von unseren Kunden und Interessenten zur Betreuung zu Hause und der Arbeit von Linara  gestellt wurden.

Professionelle Anbieter erkennen

Wenn Sie auf der Suche nach einer sogenannten 24h-Betreuung sind, dann sollten Sie folgende Kriterien beachten, damit eine Betreuung realisiert werden kann, mit der Sie rundum zufrieden sind.

Linara - der Partner an ihrer Seite

Benötigen Sie Hilfe bei der Betreuung Ihres Angehörigen?

Unsere Pflegeberater finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung. Kontaktieren Sie uns jetzt und informieren Sie sich über die 24-Stunden-Pflege zuhause.